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Gärtnern mit Kindern auf kleinem Raum - 5 Tipps für naturnahe Beschäftigung

Ihr habt einen Garten? Klasse! Die vielen Vorteile sind kaum umfassend aufzuzählen. Wie aber können wir unsere Kinder naturnah beschäftigen ganz ohne eigenes Grün vor der Türe? Im siebten Stock in der Stadt? Holen wir uns das Grün auf die Fensterbank oder den Balkon und bringen unseren Kindern bei, die Natur zu lieben.



  1. Kunterbunt statt Betonwüste - Vielfalt statt Monotonie Nicht nur die Natur findet Einfalt öde. Während sich Schädlinge in einem ganzen Feld voll Lieblingsfutter pudelwohl fühlen, versucht Mutter Erde sich den Lebensraum tapfer zurückzuerobern. Aber auch Kinder lieben Vielfalt. Wenn eure Zwerge schon alt genug sind, dann fragt doch mal, was sie am Liebsten pflanzen wollen - und sucht für eine Hand voll dieser Pflanzen einen passenden Mischkulturpartner. Möhren gedeihen zum Beispiel besonders gut in Nachbarschaft mit Zwiebelgewächsen, während der Kinderliebling Erdbeere sehr gerne neben Knoblauch steht. Viele dieser Obst- und Gemüsesorten lassen sich einfach in Töpfen kultivieren. Auch auf dem Balkon das Mulchen nicht vergessen (um das Gießen zu reduzieren, genaueres und weitere Vorteile s. hier) und schon kann ein Sommer voller spanndender Gärtner- und Nascherlebnisse kommen.

  2. Das erste eigene Beet - Selbstständigkeit, Selbstwirksamkeit Nichts bringt uns so glücklich durchs Leben wie das Wissen darum, dass wir unseres eignen Glückes Schmied sind. Wer das begriffen hat, entwickelt die Neugier und Motivation, aber auch die Geduld und Disziplin, um sich sein Leben nach seinen Vorstellungen aufzubauen. Und wo lernt ein Kind Selbstwirksamkeit besonders schön? Klar, ein eigenes Beet muss her. Ein großer Pflanzpot kann einfach mit Erde aus der lokalen Kompostanlage gefüllt (billiger geht nicht - garantiert torffrei und mega für die Pflanzen), die Lieblingspflanzen der Kleinen mit ein paar Samen kombiniert werden, die garantiert Erfolg bringen und vielleicht den ein oder anderen WOW-Effekt bringen, und schon kann's losgehen. Vom winzigen, scheinbar toten Samenkorn hin zur ausgewachsenen Pflanze, von der Blüte zur ersten selbstgeernteten Frucht: Was für ein Erlebnis. Meine Tipps für Kinderbeete: Radieschen - schmecken nicht jedem Kind, wachsen aber mega schnell und selbst in den Salat geschnitten machen sie das Grünzeug besonders attraktiv Physalis - so lecker Erdbeeren - natürlich! (Sortenempfehlung: Mieze Schindler) In großen Töpfen machen sich Zucchinis oder Kürbisse toll, weil sie beeindruckend groß werden (und von panierten Zucchiniblüten bis zum selbstgeernteten Halloweenkürbis so viele tolle Erlebnisse bieten) Cocktailtomaten (Sorten für den Balkon: Rote Murmel, Sunviva (open source lizence: Darf nicht patentiert werden <3), MiriMiri, Dattelwein Schnittsalate (fertige Mischung, wird bei ungefähr 6-8cm Blattlänge geschnitten und wächst immer wieder nach, wenn man das Herz beim Schnitt unverletzt lässt. Dafür ca 4 cm über dem Boden schneiden)

  3. Kleine Naturschützer - Insektenfreundlicher Balkon Baut zusammen ein kleines Insektenhotel - und wer dort einzieht, kriegt natürlich auch Essen. Es gibt jede Menge schöne Insektenweiden-Samenmischungen, mit denen Ihr den Tisch reichlich decken könnt. Wie das mit dem Insektenhotel richtig geht, könnt Ihr euch gut auf Youtube anschauen - z.B. hier. Legt euch ein eigenes kleines Balkonbuch an - macht Fotos Eurer Besucher, findet im Netz den Namen und spannende Fakten und legt ein Profil an. Lernen macht so viel Spaß :)

  4. Für Ungeduldige - Keimsprossen für den Salat So einfach, so lecker und so gesund. Keimsprossen enthalten unter anderem Vitamin B1, B2, C, E, Magnesium, Eisen, Kalzium und Zink. Zudem enthalten sie Ballaststoffe und Proteine. Sie peppen jeden Salat und das Schulbrot ganz leicht auf. Ihr braucht dafür nur ein Keimglas (auch ein altes Marmeladenglas o.ä. eignet sich gut, Anleitung s. hier), Samen und Wasser. Die Samen werden erst im Glas in Wasser eingeweicht (6h+) und dann ohne Wasser im umgedrehten (damit das Wasser ganz ablaufen kann) Glas stehen gelassen. Mindestens einmal pro Tag wird gespült, um die Minipflänzchen mit Wasser zu versorgen, sie belüftet und sauber zu halten, und nach wenigen Tagen sind die Keimlinge essbereit. Besonders lecker sind Alfalfasprossen, Mungbohnenkeimlinge (andere Bohnenkeimlinge nicht roh verzehren!), Kresse, Brokkoli ... Wer fertige Keimgläser kaufen will, findet viele Angebote im Netz.

  5. Mein eigener Baum Es gibt inzwischen viele Obstbäume, die sich in Töpfen ziehen lassen und ansehnlichen Ertrag bringen. Sogenannte Säulenobstbäumchen wachsen klein, aber fein. Achtet beim Kauf auf Bioqualität und darauf, dass das Bäumchen auf Balkonien leben kann - dazu am Besten mit der Baumschule sprechen. Hier spielt vor allem die Unterlage eine große Rolle, sie muss schwachwüchsig sein. Eine schöne Übersicht geeigneter Sorten findet Ihr hier. Zu kaufen findet Ihr solche Bäume online z.B. hier.LeLeLe Wie gärtnert Ihr mit Euren Kindern, wenn Ihr keinen Garten habt?




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